Modelljahr 1968

Das neue Mittelklasse-Modell von Ford wird 1968 erstmalig vorgestellt. Der Startschuss einer 9-jährigen, erfolgreichen Bauzeit.
Hier sehen Sie ein paar Beispielbilder der jeweiligen Modelle:

>>> Modellübersicht <<<

 


Karosserie-Varianten:2-door hardtopCoupe ohne B-Säule
2-door fastbackCoupe mit Fließheck
2-door convertibleCabrio
4-door sedanLimousine
4-door station wagonKombi
Modell-Kombinationen:14 Stück
Motoren:200 cid (3.277ccm)Reihensechszylinder
289 cid (4.736ccm)V8 Windsor
302 cid (4.949ccm)V8 Windsor
390 cid (6.391ccm)V8 FE-Serie
427 cid (6.997ccm)V8 FE-Serie
428 cid (7.014ccm)V8 FE-Serie
Getriebe:3-Gang Schaltgetriebe
4-Gang Schaltgetriebe
3-Gang Automatikgetriebe
Radstand:116,0 in (2.946mm)
113,0 in (2.870mm) beim Kombi
Länge:201,0 in (5.105mm)
203,9 in (5.179mm) beim Kombi
Breite:74,6 in (1.895mm)
Leergewicht:2.932 – 3.514 lb (1.330 – 1.594 KG)

 

1968 führte die Ford Motor Company ein Zwischenmodell ein mit neuem Styling und neuem Auftreten. Es entstand der Ford Torino. Er löste den Fairlane, der bis 1970 weiterhin gebaut wurde, als Mittelklassemodell ab. Der Fairlane wurde eine Stufe darunter angesiedelt. Für den Torino wurde jedoch der gleiche Radstand wie 1967 verwendet. Das Styling aber änderte sich deutlich. Die neue Mittelklasse hat an Größe und Gewicht zugenommen und ein neues Fließheck-Modell wurde angeboten. Die Doppelscheinwerfer stehen am äußeren Rand des etwas vertieften Kühlergrills. Das Standlicht war am äußeren Rand etwas weiter unten platziert und diente auch als Seitenmarkierungsleuchten, die ab 1968 in den USA Pflicht waren. Die Rücklichter in Form eines Rechtecks sind auch ganz am Rand und dicht über der Stoßstange platziert. Darin mittig integriert sind dich Rückfahrscheinwerfer. Am Rand befanden sich die roten Seitenmarkierungsleuchten. Das Fastback-Modell (auch SportsRoof genannt) hatte eine sanft abfallende Dachlinie die bis zum Ende der Heckklappe abfiel. Diese Karosserie-Version hatte eine sehr gute Aerodynamik, was sich auch auf der Rennstrecke als Vorteil erwies.

Ford hatte 1968 14 verschiedene Mittelklasse-Modelle im Programm. Das Basismodell war der Fairlane, der als Coupe, Limousine und als Kombi erhältlich war. Etwas darüber ist der Fairlane 500. Dieser wurde als Coupe, Coupe Fastback, Cabrio, Limousine und Kombi angeboten. Dann der Torino als Coupe, Limousine und Kombi. Und zum Schluss der Torino GT als Coupe, Coupe Fastback und Cabrio.

Alle Modelle wurden ab Werkt mit Trommelbremsen ausgeliefert, es wurden aber Scheibenbremsen für vorne angeboten. Die Lenkung wurde auf ein Kugelumlaufsystem umgestellt und optional mit Servounterstützung. Im Innenraum wurde alles neu gestaltet. Ein neues Armaturenbrett mit 4 gleich großen Armaturen um das Lenkrad. Jedoch nicht mit genauen Anzeigen sondern nur mit Warnlampen, Geschwindigkeits- und Tankanzeige. Der Tacho ging bis 120 mph (190 km/h). Die beiden Anzeigen rechts waren leer. Diese standen für Drehzahlmesser und Uhr zur Verfügung, die optional angeboten wurden. Ford hatte viele Polster im Angebot. Neu war ein Art gesticktes Vinyl mit den Namen „Comfortweave“. Diese einzigartige Option erlaubt das „atmen“ und bietet im Gegensatz zu herkömmlichem Vinyl mehr Komfort bei heißem Wetter.

Auch wurde eine ganze Reihe von Motoren angeboten. Alle Modelle wurden ab Werk mit dem 200cid Sechszylinder-Motor ausgeliefert, mit Ausnahme der Torino GT-Modelle welche mit einem 302cid 2V (Doppelvergaser) Small-Block V8 ausgeliefert wurden. Weiter angeboten war ein 289cid 2V Small-Block V8, ein 302cid 2V Small-Block V8 (für alle Modelle außer GT), ein 390cid 2V und ein 390cid 4V (4-Fach-Vergaser) V8. Am 01.04.1968 wurde dann ein 428cid 4V (Cobra-Jet) Motor angeboten, der jedoch auf Grund der späten Einführung relativ selten ist. Der Cobra-Jet war mit Abstand der stärkste Motor. Angegeben waren 335 HP (340 PS/250KW). Dieser Motor wurde mit einem 3-Gang Schaltgetriebe ausgeliefert, jedoch gegen Aufpreis auch ein 4-Gang Schalt- und ein 3-Gang Automatikgetriebe.

Die Torino-Modelle wurden mit Teppichböden und Innenverkleidungen in Wagenfarbe angeboten. Das Torino-Wappen war an der C-Säule angebracht. Die Torino GT Modelle hatten Schalensitze, GT-Embleme auf den Radkappen und Innenbeleuchtung an den Türen. Angeboten wurden der Torino GT mit einem GT Handling Paket mit stärkeren und härteren Federn und Dämpfern und mit stärkeren Querlenkern an der Vorderachse.

Zwar gab es 1968 schon schnellere Autos als den Torino GT, jedoch war der GT eine hervorragende Kombination aus Leistung und Handling. Im „Car Life Magazin“ wurde ein ´68er Ford Torino GT SportsRoof mit einem 390cid 4V, C6-Getriebe und einer Übersetzung von 3.25:1 getestet. Von 0-60 mph schaffte er es in 7,7 Sekunden, die Viertel-Meile in 15,8 Sekunden mit einer Endgeschwindigkeit von 90 mph. In der Zeitschrift „Car and Driver“ wurde ein ´68er Ford Torino GT  mit einem 428 Cobra-Jet mit Ram-Air (Lufthutze), einem C6-Automatikgetriebe und einer Übersetzung von 3.91:1 getestet. Er schaffte die Viertel-Meile in 14,2 Sekunden  mit einer Endgeschwindigkeit von 98,9 mph. Der Aufpreis für diesen Motor betrug 306$, was damals rund 450€ gewesen sind.

Wie bereits erwähnt lief der Kombi als „Fairlane“, „Fairlane 500“ und „Torino Squire“ vom Band. Alle Versionen sind ausgestattet mit dem „Magic Doorgate“, einer Art 3-Wege Heckklappe und einer optionale abgewandten dritten Sitzreihe, die aus dem 6-Sitzer einen 8-Sitzer machte. Torinomodelle wurden mit einer Holzimitat-Außenverkleidung ausgestattet und hatten im Vergleich zur Limousine feinere Polster. Erhältlich war auch eine elektrische Heckscheibe.

1968 war ein erfolgreiches Jahr für den Torino. Es wurden 172.083 Einheiten (inkl. Fairlane 372.327) produziert. Auch bei der Presse kam der Wagen gut an. Bei den 500 Meilen von Indianapolis kam ein ´68er Torino GT Cabrio sogar als Pace Car zum Einsatz.